BOLSENASEE SPECIAL:
Der Skulpturengarten Daniel Spoerri

Daniel Spoerri Rund Siebzig Kilometervom Bolsenasee entfernt, in der Toskana liegt der beeindruckende Skulpturenpark von Daniel Spoerri. Im Schatten des malerischen Monta Amiata kann man hier die Installationen von Daniel Spoerri erwandern. » zum Special


Bolsenasee

Bolsenasee - GPS-Daten

Latitude: 42.60°N 42°36'0"N
Longitude: 11.93°E 11°56'0"E

 

Eine Stadt entsteht

Die etruskische Nation verlor ihre Unabhängigkeit, und ihre großen Städte, die so wohlhabend und zivilisiert gewesen waren, verfielen in kurzer Zeit. Auch Bisenzio erlitt dieses Schicksal, (vielleicht) gleichzeitig mit Volsinii, der mächtigsten Stadt Südetruriens, die ungefähr an der Stelle des heutigen Orvieto lag, das heißt in einer militärisch günstigen Lage. Volsinii wurde ausgehungert, und die Truppen des Konsuls Decius zerstörten sie buchstäblich bis auf die Grundmauern, nachdem sie über zweitausend der schönsten Statuen als Kriegsbeute nach Rom geschickt hatten. Die wenigen Uberlebenden wurden »an einem anderen Ort angesiedelt«, das heisst - so wie man es sich nach der wörtlichen Übersetzung eines historischen Textes vorstellen kann - sie wurden in Kolonnen zusammengefasst und marschierten etwa zwölf Kilometer weit bis jenseits der Monti Volsini an den See hinunter. Hier gründeten die Überlebenden eine neue Siedlung, die sie Volsinii Novi nannten, das heutige Bolsena, nach welchem seither der See benannt ist. Vorher hiess er der Tarquinische See, weil Tarquinia die bedeutendste etruskische Stadt dieser Gegend war, von wo aus das Territorium, zu dem auch Bisenzio und der See gehörten, verwaltet wurde. Auf das Verlöschen der etruskischen Kultur folgte die erste römische Kolonisation und danach die römische Zivilisation, in dem Sinne, dass nach langer Zeit die zerstörten Orte zu neuer Blüte gelangten (auch wenn sie nie wieder ihren alten Glanz erreichten) oder jedenfalls einen »neuen Anfang« machten. Das beste Schicksal war paradoxerweise Volsinii Novi, der Stadt der wenigen Übriggebliebenen beschieden, und zwar aus einem Grund, den wir mit einem modernen Ausdruck als »günstige Verkehrslage« bezeichnen würden.

Bolsena (von nun an werden wir es immer so nennen) wurde nämlich in die Anlage der großen Straßen, die in Rom den Namen »Via Cassia« erhielt, mit eingeplant. Vom römischen Bisenzio hat man keine Spuren gefunden, auch weil bisher keine ernsthafte, rationelle Ausgrabungskampagne stattgefunden hat; vom römischen Bolsena dagegen kommen großartige Überreste ans Tageslicht, die man ganz in der Nähe der heutigen Stadt besichtigen kann. Die Ausgrabungen werden von französischen Archäologen durchgeführt und zeigen schon jetzt den Grundriss einer eleganten, reichen Siedlung, die wie von einer Terrasse das zauberhafte Panorama des Sees genoss.

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Bolsenasee Historie - Dossier

Bolsenasee - Rückblick in die Geschichte
 
Bolsenasee - Bella kulinarisch! Die Landwirtschaft und der Fischfang haben am Bolsenasee eine lange Tradition und sind neben dem Tourismus am Bolsenasee die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung - davon profitieren Sie natürlich, die gute Küche sollten Sie nicht verpassen!